Glossar

  • Open API

    open API ist ein IT-technischer Begriff im Kontext der Beschreibung von Programmierschnittstellen. Mit der open API-Spezifikation wird angestrebt, ein offenes, herstellerneutrales Beschreibungsformat für API-basierte Services bereitzustellen. Der open API-Ansatz ist weder auf Banking-APIs beschränkt, noch legt er fest, wie die fachliche Nutzung der Schnittstellen/APIs erfolgt.
    Bankfachliche Schnittstellen, die nach dem open API-Ansatz standardisiert werden, erlauben beispielsweise die einfache Anbindung von Drittparteien (TPPs) und sind so eine Voraussetzung von open Banking. Sie können jedoch auch für die Banken selbst von grossem Nutzen sein, etwa bei der Verknüpfung unterschiedlicher Server-Systeme oder dem Datenaustausch zwischen Banken.

  • Open Banking/API Banking

    Mit dem Begriff open Banking wird die Bereitstellung offener Schnittstellen durch Banken für Drittanbieter umschrieben. Open Banking basiert darauf, dass bankfachliche Services mit dem IT-technischen open API-Ansatz realisiert werden. Dabei liegt ein Fokus typischerweise darauf, dass Drittparteien (TPPs) damit der Zugriff auf Banking-Funktionalitäten ermöglicht werden soll, die bislang der jeweiligen Bank selbst vorbehalten waren. Mit dem open Banking-Ansatz ist die Annahme verbunden, dass so eine Grundlage für neue, innovative Geschäftsmodelle im Finanzumfeld geschaffen wird.
    Die Ausgestaltung von open Banking kann auf zwei Arten erfolgen: Bei regulatorischen Regelwerken wie beispielsweise dem PSD2-Regime im EU-Raum und die analogen Vorgaben in Grossbritanien werden die Finanzinstitute gezwungen, ihre APIs zu öffnen. Im Gegensatz hierzu zeichnet es sich in der Schweiz ein Weg ab, bei dem der open Banking-Ansatz so umgesetzt wird, dass die Banken bei der Freigabe ihrer APIs im Lead bleiben.
    Open Banking ist ein Begriff aus der Geschäftswelt, im Gegensatz zu dem IT-technischen Begriff open API.

  • PSD2

    Das Kürzel PSD2 steht für Payment Service Directive 2. Damit wird eine regulatorische Richtlinie aus dem EU-Raum bezeichnet, die Banken vorschreibt, Drittparteien einen diskriminierungsfreien Zugang zu bestimmten bankfachlichen Services zu ermöglichen (Kontext: Kontozugriff (XS2A, Access to Account) und Zahlungsverkehr) . Mit dieser regulatorischen Vorschrift ist keinerlei technische Umsetzungsanweisung verbunden. Daher steht es jeder betroffenen Bank frei, wie sie die offenzulegenden Schnittstellen/APIs ausmodelliert, solange das Ergebnis die geforderten bankfachlichen Funktionalitäten liefert und dabei die Performance-Vorgaben eingehalten werden.

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